Wasser ist eine knappe Ressource. Nur 0,3 % des weltweiten Süßwassers sind für Menschen zugänglich. Diese geringe Menge macht deutlich, wie kostbar jeder einzelne Tropfen ist.

In Zeiten, in denen der Klimawandel unsere Wasserressourcen zusätzlich unter Druck setzt und die Kosten für die Wasserversorgung stetig steigen, wird ein verantwortungsvoller Umgang mit Wasser immer dringlicher. Es liegt in unserer Verantwortung, dieses kostbare Gut zu schützen und sparsam damit umzugehen.

Doch keine Sorge: Wasser sparen bedeutet nicht, auf Komfort zu verzichten oder sein Leben radikal umzustellen. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie mit einfachen, wirkungsvollen Methoden Ihren Wasserverbrauch im Alltag deutlich reduzieren können. Von kleinen Veränderungen in der täglichen Routine bis hin zu praktischen Lösungen in der Haushaltsführung – jede Maßnahme zählt.

Das Beste daran? Wer Wasser spart, tut nicht nur etwas Gutes für die Umwelt, sondern entlastet auch spürbar seinen Geldbeutel. Geringere Wasserrechnungen sind ein willkommener Nebeneffekt Ihres umweltbewussten Handelns; und das ganz nebenbei im Alltag.

Wassersparende Maßnahmen im Badezimmer

Im Badezimmer wird oft am meisten Wasser verbraucht. Kleine Verhaltensänderungen können hier große Wirkung erzielen.

Duschen statt Baden: Wasser und Energie sparen

Duschen verbraucht weniger Wasser als Baden. Ein Vollbad benötigt bis zu 180 Liter, eine fünfminütige Dusche nur etwa 60 Liter. Drehen Sie beim Einseifen das Wasser ab. Jede Minute weniger Duschzeit spart 15-20 Liter Wasser und Energie.

Die optimale Duschzeit liegt laut Experten zwischen 5 und 10 Minuten. Diese Zeitspanne wird als ideal angesehen, um die Haut zu reinigen, ohne sie übermäßig auszutrocknen oder den natürlichen Schutzfilm der Haut zu schädigen. Experimentieren Sie vielleicht auch mal mit anderen Temperaturen, kaltes Duschen bringt einige Vorteile mit sich:

  • Verbesserte Durchblutung: Regt die Blutzirkulation an und kann Muskelkater nach dem Sport lindern
  • Stärkung des Immunsystems: Regelmäßige Kältereize können die Abwehrkräfte stärken
  • Energieeinsparung: Reduziert den Energieverbrauch für Wassererwärmung und senkt die Kosten

  • Rechenbeispiel zu wasser- und energiesparenden Duschen
    38°C Wassertemperatur beim Duschen sind angenehm und körperwarm, allerdings spart jedes Grad weniger etwa 3% Energie. Bis 32 °C wird vom Körper weiterhin als angenehm warm wahrgenommen. Für eine Temperaturdifferenz von 6°C ergibt sich:

    Energieeinsparung = 6 × 3% = 18% 

    Berechnung des Energieverbrauchs bei 32°C

    Energieverbrauch bei 32° C = 2.44 kWh × (1−0.18) 2.00 kWh

    Berechnung der Kosteneinsparung pro Duschgang

    Die Kostenersparnis pro Duschgang ergibt sich aus der Differenz des Energieverbrauchs multipliziert mit den Kosten pro kWh:

    Energieeinsparung pro Duschgang = 2.44 kWh − 2.00 kWh = 0.44 kWh

    Kosteneinsparung pro Duschgang = 0.44 kWh × 0.30 Euro kWh = 0.132 €

    Berechnung der jährlichen Einsparung (bei täglichem duschen)

    Jährliche Einsparung = 0.132 € × 365 Tage = 48.18 €

    Wenn man bei 32°C statt 38°C duscht, spart man pro Duschgang etwa 0.13 €. Bei täglichem Duschen summiert sich dies auf etwa 48.18 € pro Jahr.


Richtige Nutzung des Wasserhahns

Vermeiden Sie unnötiges Laufenlassen des Wassers:

  • Wasserhahn beim Zähneputzen und Rasieren abstellen
  • Zahnputzbecher statt fließendes Wasser nutzen
  • Kaltes Vorlaufwasser zum Blumengießen verwenden
  • Tropfende Hähne sofort melden – sie verschwenden bis zu 45 Liter täglich

Diese Maßnahmen können bis zu 50 % Wasser einsparen.

Effiziente Toilettennutzung

Die Toilettenspülung ist ein oft übersehener, aber bedeutender Faktor beim Wasserverbrauch im Haushalt. Mit einigen einfachen Maßnahmen können Sie hier erhebliche Mengen Wasser einsparen.

  • Spartaste der Spülung verwenden
  • Wasser-Stopp-Taste für frühzeitiges Beenden des Spülvorgangs nutzen
  • Toilette nicht als Mülleimer missbrauchen
  • Laufende Spülkästen umgehend melden

 

 

Praktische Tipps zum Sparen in Ihrem Haushalt

Wasser zu sparen ist nicht nur im Badezimmer möglich. Tatsächlich bietet jeder Bereich Ihres Haushalts Potenzial für einen bewussteren Umgang mit dieser wertvollen Ressource. Von der Küche über den Wäschebereich bis hin zum Garten oder Balkon – überall lassen sich geschickte Strategien anwenden, um den Wasserverbrauch zu reduzieren.

Dabei geht es nicht nur darum, den Wasserhahn zuzudrehen, sondern auch um die effiziente Nutzung von Haushaltsgeräten, die Wiederverwendung von Wasser und die Anpassung täglicher Gewohnheiten.

Indem Sie in allen Bereichen Ihres Zuhauses auf Ihren Wasserverbrauch achten, können Sie nicht nur Ihre Wasserrechnung senken, sondern auch Ihren Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Geschirrspüler: Effiziente Alternative zum Handabwasch

Moderne Geschirrspüler verbrauchen oft weniger Wasser als Handabwasch. Tipps zur optimalen Nutzung:

Geschirrspüler voll beladen: Maximiert die Effizienz pro Waschgang und spart Wasser und Energie.

Eco-Programm bei 45-55°C wählen: Bietet optimale Reinigung bei minimalem Ressourcenverbrauch.

Nicht vorspülen: Moderne Geräte bewältigen normale Verschmutzungen ohne Vorbehandlung.

Filter und Sprüharme regelmäßig reinigen: Gewährleistet konstante Leistung und verhindert Verstopfungen.

Geschirr richtig einräumen: Stark verschmutztes nach unten, Besteck abwechselnd für beste Reinigungsergebnisse.

Optimale Nutzung der Waschmaschine

Moderne Waschmaschinen sind wahre Meister der Effizienz, wenn es ums Wassersparen geht. Moderne Geräte verfügen über fortschrittliche Sensortechnologie, die es ihnen ermöglicht, den Wasserverbrauch präzise an die Beladungsmenge anzupassen. Dennoch empfiehlt es sich, die maximale Füllmenge auszunutzen. Was Sie außerdem beachten können:

Bei niedrigen Temperaturen waschen: 30 °C oder 40 °C, wenn möglich sogar 20 °C. Das spart Energie und schont die Kleidung.

Textilpflegehinweise beachten: Verhindert unnötige Waschgänge und verlängert die Lebensdauer der Kleidung.

Auf Vorwäsche verzichten: Bei normal verschmutzter Wäsche unnötig und verbraucht zusätzlich Wasser und Energie.

Wäsche sortieren: Nach Farben und Materialien trennen ermöglicht optimale Waschprogramme und -temperaturen.

Wassersparendes Kochen und Trinken

In der Küche Wasser und Energie sparen:

Wasserkocher statt Topf zum Wasserkochen nutzen: So sparen Sie bis zu 50 % Energie und Ihr Wasser kocht deutlich schneller.

Obst und Gemüse in einer Schüssel waschen: Dadurch reduzieren Sie den Wasserverbrauch erheblich im Vergleich zum Waschen unter fließendem Wasser.

Gemüse mit wenig Wasser kochen oder dampfgaren: Auf diese Weise sparen Sie nicht nur Wasser, sondern erhalten auch mehr Vitamine und verbessern oft den Geschmack.

Gefriergut im Kühlschrank auftauen: Dies vermeidet unnötigen Wasserverbrauch und ist zudem hygienischer als das Auftauen unter fließendem Wasser.

Leitungswasser statt Flaschenwasser trinken: Damit sparen Sie Verpackungsmüll und Transportenergie, zudem ist Leitungswasser in Deutschland von sehr guter Qualität.

Passende Herdplattengröße wählen: So verhindern Sie Energieverluste und sorgen für eine effizientere Wärmeübertragung.

Topfdeckel beim Kochen verwenden: Dadurch können Sie bis zu 60 % Energie sparen und verkürzen die Kochzeit erheblich.

Kreative Lösungen zur Wasserwiederverwendung

Die Mehrfachnutzung von Wasser ist ein raffinierte Methode, um den Wasserverbrauch in Ihrem Haushalt deutlich zu reduzieren. Dieses Konzept basiert auf der Idee, dass Wasser, das für einen Zweck verwendet wurde, oft noch sauber genug für eine andere Anwendung ist. Anstatt es einfach in den Abfluss laufen zu lassen, können Sie es geschickt weiterverwenden.

Mehrfachnutzung von Koch- und Spülwasser

Eine Möglichkeit, Wasser im Haushalt mehrfach zu nutzen, ist die Verwendung von Spül- und Kochwasser für Ihre Pflanzen. Anstatt das Wasser, mit dem Sie Ihr Obst und Gemüse gewaschen haben, einfach wegzuschütten, können Sie es sammeln und zum Gießen Ihrer Zimmerpflanzen verwenden. Ebenso lässt sich abgekühltes Kochwasser, etwa von Nudeln oder Kartoffeln, hervorragend für Ihre grünen Mitbewohner nutzen. Dieses Wasser enthält oft noch wertvolle Nährstoffe, die Ihren Pflanzen zugutekommen.

Achten Sie lediglich darauf, dass das Wasser abgekühlt und nicht zu stark mit Reinigungsmitteln oder Salz belastet ist. Mit dieser einfachen Methode sparen Sie nicht nur Wasser, sondern versorgen Ihre Pflanzen gleichzeitig mit nährstoffreichem Gießwasser – eine Win-Win-Situation für Sie und Ihre grüne Oase.

Wassersparendes Putzen und Reinigen

Eimer und Lappen statt fließendes Wasser nutzen: Damit sparen Sie erheblich Wasser und haben gleichzeitig eine bessere Kontrolle über den Reinigungsprozess.

Feuchtes Tuch mit richtiger Falttechnik verwenden: So können Sie viele Oberflächen effektiv reinigen, ohne dabei übermäßig Wasser zu verbrauchen.

Erst staubsaugen, dann feucht wischen: Diese Reihenfolge reduziert den Wasserbedarf beim Wischen und sorgt für ein besseres Reinigungsergebnis.

Mikrofasertücher einsetzen: Diese speziellen Tücher nehmen Schmutz auch ohne viel Wasser effektiv auf und lassen sich leicht auswaschen.

Umweltfreundliche Reinigungsmittel verwenden: Dadurch belasten Sie nicht nur das Abwasser weniger, sondern schonen auch Ihre Gesundheit und die Umwelt.

Effizientes Geschirrspülen ohne Maschine

Wenn Sie keine Spülmaschine besitzen oder nur eine kleine Menge Geschirr zu reinigen haben, ist die Schüsselmethode eine effektive Technik, um beim manuellen Geschirrspülen Wasser zu sparen: Füllen Sie zunächst eine Schüssel oder ein Waschbecken mit warmem Wasser und Spülmittel, um darin Ihr Geschirr zu reinigen. Nutzen Sie anschließend eine zweite Schüssel mit klarem Wasser zum Abspülen.

Diese Methode ermöglicht es Ihnen, den Wasserverbrauch im Vergleich zum Spülen unter fließendem Wasser um bis zu 50 % zu reduzieren. Beachten Sie jedoch, dass eine moderne, voll beladene Spülmaschine in der Regel noch wassersparender arbeitet als das manuelle Spülen.

Optimale Wassertemperaturen wählen

Wassersparen bedeutet auch Energiesparen, denn jeder Tropfen warmes Wasser benötigt Energie zur Erhitzung. Durch die Wahl der richtigen Wassertemperatur können Sie beides effizient nutzen:

Händewaschen: 20-30°C reichen aus. Warmes Wasser entfernt Bakterien nicht effektiver als kaltes, die Reibung beim Einseifen ist entscheidend.

Duschen: 38°C sind angenehm und körperwarm. Jedes Grad weniger spart etwa 3% Energie. Kühleres Duschen kann zudem die Durchblutung anregen.

Geschirrspüler: 45-55°C bieten die beste Balance zwischen Reinigungsleistung und Energieverbrauch. Beim manuellen Abwasch reichen 35-40°C.

Kochen: Nutzen Sie einen Wasserkocher statt der Herdplatte für kleinere Wassermengen. Wasserkocher sind energieeffizienter, da sie das Wasser direkter erhitzen.

Durch Beachtung dieser Empfehlungen können Sie Ihren Energie- und Wasserverbrauch deutlich senken. Experimentieren Sie mit den Temperaturen und finden Sie Ihren optimalen Mittelweg zwischen Komfort und Effizienz.

Fazit: Jeder Tropfen zählt

Die vorgestellten Tipps zeigen: Wasser- und Energiesparen ist einfacher, als viele denken. Mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 128 Litern pro Person täglich haben wir alle die Möglichkeit, einen bedeutenden Beitrag zu leisten. Dabei sind es oft die kleinen Änderungen in unserer täglichen Routine, die den größten Unterschied machen:

  • Eine Minute kürzer duschen
  • Den Wasserhahn beim Zähneputzen abstellen
  • Die Waschmaschine voll beladen

Diese einfachen Maßnahmen können nicht nur Ihren Verbrauch und Ihre Nebenkosten deutlich reduzieren, sondern auch unsere Umwelt schonen. Jeder von uns kann mit minimalem Aufwand einen wichtigen Beitrag leisten. Motivieren Sie Ihre Familienmitglieder oder Mitbewohner, mitzumachen und setzen Sie gemeinsame Sparziele. So wird Nachhaltigkeit zu einem gemeinsamen Projekt, das Spaß macht und gleichzeitig einen positiven Einfluss hat.

Erinnern Sie sich: Jeder gesparte Tropfen zählt. Zusammen können wir mit einfachen Mitteln Großes bewirken und den Weg für eine nachhaltigere Zukunft ebnen. Lassen Sie uns gemeinsam diese Herausforderung annehmen und zeigen, wie einfach und wirkungsvoll jeder Einzelne zum Umweltschutz beitragen kann.

Für eine gute Zukunft.

Die GEWAG setzt sich als aktiv für eine nachhaltige Zukunft ein. Wir verstehen uns nicht nur als Vermieter, sondern als Partner für klimafreundliches und ressourcenschonendes Wohnen. Unsere Klimastrategie zielt darauf ab, den CO2-Fußabdruck unserer Gebäude kontinuierlich zu verkleinern. Dabei setzen wir auf energieeffiziente Sanierungen, den Einsatz erneuerbarer Energien und innovative Lösungen wie unser Mieterstrommodell.

Die in diesem Artikel vorgestellten Wasserspartipps ergänzen unsere Bemühungen perfekt: Während wir in die Infrastruktur investieren, können Sie durch Ihr tägliches Verhalten einen wertvollen Beitrag leisten. Gemeinsam schaffen wir so nicht nur bezahlbaren, sondern auch umweltfreundlichen Wohnraum. Die GEWAG steht Ihnen dabei als verlässlicher Partner zur Seite – für eine lebenswerte Stadt und eine nachhaltige Zukunft.

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