GEWAG Geschäftsbericht 2023

30 31 Soziales und kulturelles Engagement Bereits 2022 vermietete die GEWAG rund 40 Wohnungen an die Stadt Remscheid, die dafür in kürzester Zeit saniert wurden; dieses Engagement setzte das Unternehmen im Berichtsjahr fort. Dazu wurden fünf Gebäude wieder her- gerichtet, die seit Jahrzehnten leer standen: die Stockder Straße 97–101 und die Honsberger Straße 20–24. 45 Wohnungen in drei Monaten Nach Vereinbarung der vertraglichen Konditionen ging alles sehr schnell. Innerhalb von drei Monaten sanierte ein eingespieltes Handwerkerteam insgesamt 45 Woh- nungen. Der Arbeitsumfang umfasste u. a. folgende Maßnahmen: Ersatz der alten Bodenbeläge Erneuerung von Heizungsanlagen und Heizleitungen Austausch von Elektroanlagen Erneuerung aller Sanitäreinrichtungen Instandsetzung von Wänden und Decken Prüfung und Instandsetzung der Fenster Instandsetzung und Anstrich der Holztüren Tapezieren und Anstrich der Decken Das hohe Tempo folgte nach Auskunft von Bauleiter Rafael Pilarski zum einen daraus, dass die GEWAG grundsätzlich dauerhaft mit erfahrenen Handwerker- teams zusammenarbeitet. „Da ist bei Bedarf auch ein kurzfristiger Zugriff möglich.“ Hinzu kommt aber auch ein besonderes Engagement aller Beteiligten: „Unsere Partner haben hier schon richtig Gas gegeben.“ Marktüblichen Anforderungen wird der sanierte Wohn- raum schon aufgrund der kleinen Zuschnitte zwar nicht gerecht. Dennoch ist für alles Wichtige gesorgt: Die Wohnungen sind sicher, sauber und warm; in der Hons- berger Straße hat die Stadt zusätzliche Renovierungs- arbeiten beauftragt. Alle Wohneinheiten werden 2024 übergeben. Nachhaltig gegen Obdachlosigkeit In der Wohnungslosenhilfe stellt die GEWAG ein festes Kontingent von 35 Wohnungen zur Verfügung, um Men- schen dauerhaft wieder in gewöhnliche Mietverhältnisse zu bringen. Mieterin ist die Stadt, die sich auch um unter- stützende Sozialarbeit kümmert. Das Ziel: ein eigenver- antwortliches Leben im eigenen Haushalt. Sobald die Betroffenen ihren Alltag selbstständig bewältigen, bietet ihnen die GEWAG einen Mietvertrag an. „Der Weg ist für die Menschen sicherlich nicht leicht. Schon deshalb sehen wir hier jeden neuen Mieter als Erfolg“, so Thomas Kühn, Abteilungsleiter Vermietung/ Kundenbetreuung. Über das zweckgebundene Kontin- gent hinaus hilft die GEWAG nach Möglichkeit mit Wohnungen für Notfälle aus. Möglichkeiten und Grenzen der Notfallhilfe Wohnraum ist insbesondere für Geflüchtete die erste Voraussetzung einer gelingenden Integration. Dass die städtischen Optionen auf wenige Einrichtungen begrenzt sind, macht die verlässliche Mitwirkung der GEWAG umso wichtiger. Wie sich Bedarf und Chancen der Wohnraumversorgung für geflüchtete und obdachlose Menschen in den nächs- ten Jahren entwickeln, ist Thomas Kühn zufolge kaum absehbar. Fest steht für ihn nur: „Diese Aufgabe lässt sich nicht allein mithilfe engagierter Vertreter der Wohnungs- wirtschaft lösen.“ Dennoch will die GEWAG weiterhin alle Möglichkeiten ausschöpfen, um der Stadt zur Seite zu stehen – auch wenn es künftig eher einzelne Wohnungen sein werden. Schnell und unbürokratisch helfen Die Stadt unterstützen, wenn Menschen in Not eine sichere Unterkunft brauchen: Das ist bei der GEWAG ein Dauerthema. Auch im Berichtsjahr stellte sie wieder dringend benötigten Wohnraum zur Verfügung. Für Geflüchtete und für Wohnungslose, deren Reintegration in gewöhnliche Wohnverhältnisse schon seit Jahren gezielt unterstützt wird.

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