Mitte März beginnt die GEWAG mit Drohnenflügen über ihrem Immobilienbestand. Mithilfe der innovativen Technik werden insgesamt rund 800.000 Quadratmeter Grundstücksflächen vermessen, um aktuelle und belastbare Daten zu gewinnen.

„Bei einem Wohnungsunternehmen mit über 100-jähriger Geschichte sind die verfügbaren Daten längst nicht mehr auf dem neuesten Stand“, erklärt Michael Ellwardt, stellvertretender Abteilungsleiter Technik. „Eine Wiese, die nach unseren Unterlagen 500 Quadratmeter umfasst, hat wegen der späteren Einrichtung von Müllstandplätzen heute womöglich deutlich weniger Fläche.“ Die Aufmessung erfolgt quartiersweise; den Anfang machen die Klimaschutzsiedlung ALTE VÖMIX und der Hasenberg. Die Drohnenflüge sind vorprogrammiert und werden pro Gebiet voraussichtlich ein bis zwei Tage in Anspruch nehmen.

Für das Projekt spricht vor allem die hohe Effizienz: Nach einem erfolgreichen Pilotversuch am Güldenwerth hat sich gezeigt, dass die Drohnenvermessung nicht nur Zeit und Kosten spart, sondern mit zentimetergenauen Werten auch deutlich präzisere Ergebnisse liefert als herkömmliche Methoden. Mit der Umsetzung hat die GEWAG einen erfahrenen Spezialdienstleister beauftragt. Als Ergebnis liefert er detaillierte 3D-Modelle sowie Tabellen mit den exakten Abmessungen der verschiedenen Flächentypen: Wohngebäude, Grünflächen, Gehwege etc.

Rechtzeitig vor den Drohnenflügen informiert die GEWAG per Aushang alle Mieterinnen und Mieter in den jeweiligen Quartieren. Gemäß den gesetzlichen Vorgaben ist der Schutz aller persönlichen Daten sichergestellt: Wohnbereiche und Personen werden in den Aufnahmen vor Übergabe an die GEWAG unkenntlich gemacht, um jede Verletzung von Persönlichkeitsrechten auszuschließen.

„Mit diesem Projekt schaffen wir eine solide Datenbasis für unsere tägliche Arbeit und zukünftige Planungen“, so Vorstand Oliver Gabrian. „Die exakten Informationen erlauben uns z.B., Aufträge gemäß den tatsächlichen örtlichen Gegebenheiten auszuschreiben. Das erhöht die Planungssicherheit für alle Beteiligten, senkt die Kosten und kommt so auch unseren Mieterinnen und Mietern zugute.“ Die komplette Drohnenvermessung soll bis zum Spätsommer abgeschlossen sein.